Nun da das Semester (fast) vorbei ist, ist die Zeit gekommen auf die gelernten Inhalte zurückzublicken. Ich glaube es ist sogar das erste Mal, dass ich mich so bewusst Frage “Was habe ich eigentlich alles gelernt?” und “Was hätte ich mir sonst noch gewünscht?”. Klar mache ich mir solche Überlegungen auch bei einer Unterrichtsbeurteilung, aber halt eher oberflächlich. Aber gut, fangen wir an:

Was ich (kennen)gelernt habe

Ich habe einige neue Software-Produkte kennengelernt, mit denen zu arbeiten ich (meistens) sehr spannend fand. Am interessantesten war für mich das Bibliothekssystem Koha und OpenRefine. Ich hatte vorher noch nie Kontakt mit Open-Source-Bibliotheksprogrammen und fand den Einblick in ein solches recht cool. Es war spannend zu sehen was nebst den Bibliothekssoftwares, die ich kenne, sonst noch gibt.
Bei OpenRefine war mir nicht einmal bewusst, dass es ein solches Programm geben könnte, oder dass es überhaupt gebraucht wird. (Ich arbeite selbst nicht mit so vielen Datensätzen und habe ich mich daher noch nie mit so etwas auseinandergesetzt.) Nun habe ich aber gemerkt, dass es sehr hilfreich und mächtig ist. In OpenRefine können grosse Datensätze sehr schnell bearbeitet, bereinigt oder angereichert werden können. Den Nutzen einer solchen Software ist mir nun sehr bewusst.

Was ich nicht gelernt habe

Auf ein Lernziel habe ich mich besonders gefreut, und zwar wie ich die richtige Software für eine spezifische Aufgabe evaluiere. Auf dieses Lernziel sind wir aber leider nicht wirklich eingegangen.

Was ich gut fand

Generell finde ich Übungen immer eine sehr gute Idee. Diese kamen in diesem Kurs sicherlich nicht zu kurz.
Die Blogbeiträge haben sehr viel Arbeit gegeben. Trotzdem fand ich diese Art von Prüfungsleistung sehr gut. Erstens ist der Workload angemessen für 4 ECTS-Punkte und zweitens habe ich so viel mehr gelernt. Nach einer Sitzung habe ich mich nochmals hingesessen und mir angeschaut, was wir alles gemacht haben. Und das beste: ich konnte das Anschauen und Vertiefen, was ICH spannend fand. Das ist etwas das mich bei Prüfungen immer stört: Ich muss einfach alles kennen/können, auch wenn mich vielleicht ein Thema viel mehr interessiert hat als ein anderes. Hier musste ich das nicht machen wodurch auch meine Motivation höher war.
Und zu guter Letzt waren die Dozierenden sehr engagiert, was ein grosser Pluspunkt war. Zudem hatten beide viel Praxiserfahrung wovon die Studierenden in der Regel viel profitieren können.

Was ich nicht so gut fand

Da gibt es eigentlich nur zwei Punkte, die ich loswerden möchte:

  1. Die Übungen waren leider meistens eher oberflächlich und es wurde zu viel Zeit dafür gegeben. Ich hätte lieber kürzere Übungen gehabt und dafür auch noch solche, bei denen etwas mehr gemacht werden würde.
  2. Ich empfand das gemeinsame Installieren der Softwares als unnötig. Das hat sehr viel Unterrichtszeit gebraucht und hätte gut als Vorbereitung gemacht werden können.

Und damit ist dieser etwas kurz geratene Schlussartikel schon zu Ende und ich verabschiede mich. Auf Wiedersehen!